ZeughausKultur Brig







Regie & Text: Fabiola Kuonen
Dramaturgie & Mitarbeit Text: Sean Keller
Bühne & Kostüm: Albert Frühstück
Musik: Marylène Salamin
Mit: Jacoba Barber-Rozema, Faustine Moret, Anna Stein
©Fotos: Marie Gaillard
Eine Produktion von N:est
gefördert durch:
Kulturkommission Brig-Glis / Kulturkommission Naters / Lotterie Romande / Ernst Göhner Stiftung / Schweizerische Interpretenstiftung SIS / Groupe Mutuel / Helvetia Versicherungen Generalagentur Oberwallis / Mobiliar
„Treffen sich drei Geister auf dem Gletscher.“ – Die mehrsprachige, spartenübergreifende Bühnenproduktion untersucht Normierungserzählungen und Ausschlussmechanismen hinter Überlieferungen und Sagen. Recherchiert und entwickelt am Ort ihres Entstehens: zwischen Simplon und Aletsch, in den schweizer Alpen, wo jede Verfehlung mit Verbannung in den Gletscher endet.
Drei Silhouetten nähern sich, durch Wind, Nebel, Eis – drei „arme Seelen“, eine regionale Bezeichnung für Geister, auf der Suche nach ihrer Befreiung. Sie kommen aus verschiedenen Jahrhunderten, sprechen verschiedene Sprachen. Weswegen wurden sie zum Dasein im ewigen Eis verbannt? Stehen sie in einem Wettstreit, welche Seele sich zuerst befreien kann, oder können sie sich nur gemeinsam aus ihrer individuellen Erstarrung lösen? Gibt es für sie überhaupt einen Ausweg aus dem körperlos-vereinzelten Dasein?
Angereichert durch den alpinen Walliser Sagenschatz begegnen uns drei Figuren, die von den Ausschlussmechanismen einer Gesellschaft erzählen. Aus dem Zwischenraum der Geister, der ewig währenden Verbannung, öffnen sich andere Perspektiven auf unser Zusammenleben. Jahrhundertealte Narrative werden freigelegt: Wer gehört zu „uns“? Wer wird aus welchem Grund ausgeschlossen, verstossen, verflucht?
Das junge internationale Team vereint auf der Bühne Schauspiel, Tanz und Operngesang sowie Deutsch, Französisch und Englisch. SCHLUCHTEN ist die erste Produktion von N:est.